Sonnentanz

Auf persönlicher Ebene muss der Tänzer normalerweise einen Ruf spüren, der durch einen Traum oder eine Vision zu ihm gelangt, was ihn dazu bringt, an der Zeremonie teilzunehmen.

Der Sonnentanz ist eine Zeit von vier Tagen des Verzichts auf Nahrung und Wasser. Vor dem Tanz nimmt man an Vorbereitungszeremonien teil. Die Zeremonie ist eine Suche, eine Reinigung, ein Akt der Gemeinschaft – oder zumindest ein Versuch, sich mit der höheren Macht des Schöpfers, des Großen Geistes, zu vereinen.

Der Sonnentanz hat auch eine soziale oder gemeinschaftliche Dimension, da der Tänzer nicht nur als Individuum teilnimmt. Er ist gleichzeitig Mitglied einer Familie. Und die Familie bereitet seine Dinge vor, um ihn zu begleiten und während der gesamten Zeremonie anwesend zu bleiben.

Der Tänzer ist dort als Teil eines Kerns, und seine Lieben unterstützen ihn, sowohl spirituell als auch körperlich, indem sie ihn mit der Trommel begleiten, ihm bei der Vorbereitung der zeremoniellen Kleidung helfen, beten, das nahegelegene Lager besuchen oder einfach schweigend dastehen.

An diesem Punkt ist es wichtig, den Tänzer daran zu erinnern, dass die ihm gegebene Kraft die er erhält, die so genannte Medizin, nicht ihm gehört. Diese Kraft kommt aus einer unendlichen Quelle und wird ihm für einen Zweck gegeben. Nämlich um sie im Dienst seiner Gemeinschaft zu verwenden.

Der Tanz wird zu einem Instrument, einer Möglichkeit, durch die die gesamte Gemeinschaft Erneuerung erfährt und ihre Kraft stärkt, Gesundheit, Wohlbefinden bringt und alle anwesenden Familien zu einer großen Familie vereint und verbindet.

Uns wurde gesagt, dass, solange die Tradition des Sonnentanzes fortbestehen wird und solange es Einzelpersonen geben wird, die den Traum und die Vision haben, dem Weg des Baumes zu folgen, das Überleben, die Vereinigung der Kräfte und letztendlich die Gemeinschaft als Ganzes für die kommenden Generationen gesichert sind.